Dienstag, 2. Oktober 2007

aller Anfang ist schwer...


Heute morgen 8 Uhr gings los: Eine Fortbildung, ein etwas pathetischer und auch irgendwie selbstbeweihraeuchernder Vortrag ueber Hueftdysplasie, eine Stunde lang...In dem grasgruenen Krankenhaus, das Foto entstand auf der Dachterasse unsres Hostals. Da wohnen wir noch und das wohl auch noch ein Weilchen, das mit dem Wohnung suchen gestaltet sich naemlich schwieriger als wir dachten. Wir hatten bisher die Wahl zwischen unmoeblierten riesengrossen Luxushaeusern, Wohnungen an der Hauptstrasse uebersaeht mit Kakerlaken, fensterlosen heissen Zimmern ohne Kueche und einem rosafarbenen Prinzessinenzimmer bei einer Señora, die uns dann auch bekochen wollte und ganz beeindruckt war, dass wir schon allein einkaufen gehen koennen. Nun ja.
Nachdem wir gestern, beim erledigen aller Formalitaeten ganz begeistert waren von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft aller Mexikaner (obwohls Zuege hatte von Asterix erobert Rom - vom 2. Stock in den vierten, dann zum Foto machen und zurueck und ueberall immer stempeln lassen...)und ganz stolz waren auf den Erwerb unsres mexikanischen Handys, gestaltete sich der heutige Tag ein wenig gewoehnungsbeduerftig. Es ist nicht so einfach an die mexikanischen Internos (PJler)heranzukommen. Wir werden da wohl eher als seltsame Eindringlinge angesehen, die auch noch weniger Dienste machen muessen (naemlich "nur" 2 pro Woche), vielleicht wird das ja aber auch noch. Den Patienten gehts hier aber nicht besser als uns: Arzt zu einer Frau in Presswehen "wenn Du schreist, dann lass ich Dich hier allein liegen und geh". So schlecht gehts uns aber nicht, keine Sorge, wir haben ja uns.
Zur Aufheiterung noch ein Foto aus dem Supermarkt: hier haengen die Aspirin direkt neben den Tequilaflaschen.

Sonntag, 30. September 2007

Mexico D.F. - San Cristóbal - Campeche


Den ersten Tag in Mexico City liessen wir noch mit einem etwas verschlafenen Besuch im Frida Kahlo Museum ausklingen - also wir waren verschlafen, das Museum sehr schoen und schafften dann tatsaechlich am Abend in dieser Riesenstadt Torge zu treffen. Den zweiten Tag begannen wir gleich in unserem Stammcafé, weil Hostelfruehstueck verpennt, also nicht wir, sondern Luis, der es haette einkaufen sollen ;-) aber insgesamt ein sehr nettes Hostel, in dem wir die einzigen Gaeste waren. Unser naechstes Ziel war es dann, so viele grasgruene Taxikaefer wie moeglich auf ein Foto zu kriegen - hier ein Versuch davon. Am abend waren wir dann doch froh diese grosse Stadt mit ueberfuellten U-Bahnen und Strassen wieder zu verlassen, mit dem Nachtbus in 15 h nach San Cristóbal de las Casas. Mei war das gemuetlich, da kann sich Iberia eine Scheibe von abschneiden!
Als wir morgens aufwachten, zeigte sich uns ein ganz anderes Bild von Mexico: Dichter Dschungel, eine bergige Landschaft, Nebelschwaden. In San Cristóbal erwartete uns schon Susi, eine Freiburger Medizinstudentin, die wir schon mal nach Campeche vorgeschickt hatten, um die Lage zu testen, sie hatte naemlich die 2 Wochen zuvor dort Famulatur gemacht. Wir 3 Mediziner schleppten dann Torge in das Maya-Medizinmuseum, wo wir lernten dass man bei Angstzustaenden Kolibris essen sollte und zur Beschleunigung der Wehen den Schwanz eines Stinktieres. Oder auch Tips wie Arnika bei blauen Flecken oder Salbeitee bei Halsweh.
Nach einem Spaziergang durch das schoene Bergstaedtchen (auf 2100 m Hoehe), einem Besuch auf dem Suessigkeitenmarkt (sie sehen leider besser aus, als sie schmecken) und leckeren Nudeln mit Tomatensosse (die Tacos haengen uns jetzt schon zum Hals raus...) sind wir dann losgezogen um erst gepflegt Tequila zu trinken und dann in einer Latinokneipe 2 Cocktails fuer 1 Preis zu trinken.



Samstags mussten wir uns dann schon verabschieden und Torge dalassen um eine weitere 12 Stunden Nachtbusfahrt nach Campeche anzutreten, die nachts um 2 Uhr von einer kurzen Militaerkontrolle im Dschungel bei 30 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit unterbrochen wurde.
Und jetzt sind wir also in Campeche angekommen bei 35 Grad und strahlendem Sonnenschein und so langsam stellt sich auch schon das Sonntagnachmittagsgefuehl ein, morgen wieder arbeiten gehen zu muessen. Aber wir sind gespannt, was uns in dem rosa-gruenen Krankenhaus, das 3 min Fussweg von unsrem Hostel entfernt ist, erwartet.
Berichte folgen...